Tag 227 – 240 Kuba
Nach einer langen Zeit in unserem kleinen Zuhause, flogen wir nur mit dem Nötigsten, verpackt in zwei Rucksäcken, nach Kuba. Da Direktflüge aus den USA noch immer verboten sind, mussten wir einen Umweg über Panama City in Kauf nehmen.
Kuba erfreut sich zur Zeit einer wachsenden Beliebtheit. Viele Leute wollen noch vor der grossen Öffnung zum Nachbar USA das Land bereisen. Vor allem in Havanna sind an jeder Ecke Touristen zu sehen. In Kuba gibt es zwei Möglichkeiten um zu Übernachten. Einerseits gibt es in den Touristenregionen die teuren Hotels und andererseits sogenannte Casa Particluares. Bei diesen Casas Particulares wohnt man im Haus von Kubanern in einem separaten Zimmer mit eigenem Bad, Klimaanlage, frischen Froteetüchern und sogar gekocht wird für einem. Nicht ganz so edel wie in einem Hotel, aber doch auch ziemlich komfortabel. Wir übernachteten immer so und konnten dadurch einen Einblick in die Kubanischen Familien gewinnen. Wir machten durchwegs gute Erfahrungen und waren positiv überrascht vom Komfort und der Sauberkeit.
Kuba Facts
In Kuba gibt es keine Supermärkte: Aufgrund vieler Restriktionen und der schwachen nationalen Währung sind nur wenige Import-Produkte erhältlich. Supermärkte gibt es keine, sondern nur kleine Läden mit einer sehr begrenzten Anzahl an Produkten. Unser Highlight war, als wir nach einer Woche in Kuba eine Packung Pringels kaufen konnten (und erst noch für einen vernünftigen Preis von 2.50 Franken). Überall erhältlich ist übrigens der Havanna Rum.
Tiefes Grundeinkommen: Das durchschnittliche Einkommen eines Kubaners beträgt 300 CUP pro Monat, was 12 Franken entspricht. Mit diesem Geld können sie Grundnahrungsmittel einkaufen. Für Importprodukte oder Elektronik reicht das aber niemals.

Der Rum „Havana Club Blanco“ kosten in Kuba ca. 5 CHF das ist etwa 3-4 Mal günstiger als in der Schweiz
Mit den Touristen macht man Geld: Die Kubaner verdienen ihr Geld mit den Touristen. Eine Übernachtung in einem Casa Particular kostet ca. 25 Franken, was bereits dem doppelten Monatslohn eines Kubaners entspricht.
Touristen werden ausgenommen: In Kuba muss man aufpassen, dass man nicht ausgenommen wird. Eine Flasche Wasser kostet normalerweise ca. 70 Rappen. Es kann aber gut sein, dass sie an einem anderen Laden für 2.50 Franken verkauft wird. Auch wird man überall angesprochen und die Leute versuchen einem in ein Lokal oder einen Laden zu locken. Dies ist leider die etwas unangenehme Seite von Kuba. Jemandem zu trauen wird so immer schwieriger.

Taxifahren in den alten Autos ist übermässig teuer, eine 30 Minuten-Fahrt kostet ca. 30 CHF. Wenn man den öffentlichen Bus für dieselbe Strecke nimmt bezahlt man 2 Rappen!
Jeder spielt Musik: Fast in jedem Restaurant gibt es Musiker, welche einem unterhalten und natürlich auch ein Trinkgeld verlangen. Von sensationellen Musikern bis zu Katzenmusik haben wir alles erlebt.

Unterwegs zum Musizieren

Musiker im Restaurant

Ein Strassenmusiker
Die Schulbildung ist gratis: Die Schule in Kuba ist obligatorisch und gratis. Sogar die Universität kann unentgeltlich besucht werden.

Schülerinnen beim Spielen in ihrer Uniform
Smartphone auf dem Pferd: Viele Kubaner können sich kein Auto leisten. Das ergibt für uns spezielle Kombinationen. Mit Pferd und Wagen ist man unterwegs und hat das Smartphone in der Hand.

Das Pferd gilt immer noch als Transportmittel

Die Kubaner auf dem Land sind oft mit Ochsen unterwegs
Aussehen ist wichtig: Die meisten Kubaner sind sehr gut angezogen, gepflegt und gestylt. Da sehen wir Europäer alt aus. Wie sie sich das finanzieren können, wissen wir nicht.

Die zwei Herren mit moderner Brille, goldiger Uhr und Model- Blick, naja der Helm ist nicht der Hit
Havanna – Autos, farbige Häuser und dreckige Gassen
Unsere Kuba-Reise beginnt in Havanna. Die berühmten alten Autos faszinieren auch uns. Es gibt sie in allen möglichen Farben, sie sind gepützelt und perfekt hergerichtet. Aber auch die Gassen mit den mehrstöckigen Häusern sind beeindruckend. Leider ist Havanna recht schmutzig.
Die Kubaner sind Fidel Gastro und Che Guevara Fans. Überall findet man die Köpfe der beiden abgebildet.

Che Guevara und Fidel Gastro
Santiago de Cuba – Ausflug zum La Grand Piedra
Nach Havanna reisten wir mit dem Bus nach Santiago de Cuba. Die Busfahrt dauerte 13 Stunden. Hier bemerkt man schnell, dass Kuba die grösste Karibische Insel ist. Santiago de Cuba ist die zweit grösste Stadt. Neben der Stadtbesichtigung wanderten wir auf den Hügel „La Grand Piedra“ und genossen es in der Natur zu sein.
Baracoa – Natur pur
Baracoa ist ein kleineres Städtli direkt am Meer, es gilt als Outdoorparadies von Kuba. Uns hat das Fischerdörfli gleich nebenan gut gefallen. Natürlich bestiegen wir auch den bekannten Berg „Yunque“ der das Bild von Baracoa prägt.
Baracoa ist bekannt für die vielen Kokospalmen und den Kakaoanbau. Sind sie stolze Schokoladehersteller und kennen sogar die Schweizer Schokolade, vom hören sagen.
Trinidad – koloniales Schmuckstück
Nachtrag: Achtung, Fertig, Los…
Eigentlich haben wir diesen Film schön länger bereit, nur leider vergessen einzufügen. Eine Zeitraffer Aufnahme zeigt den Aufbau unseres VW T5 Setups, weges des Windes unter leicht erschwerten Bedingungen. 😀
Bald zu Hause
Unser Büsli ist bereits in Hamburg angekommen und auch wir machten uns mit dem Flugzeug auf den Heimweg. Über New York und Paris flogen wir nach Hamburg und anschliessend ging es auf der Strasse südwärts in die Schweiz, wo wir am 1. Oktober 2016 ankommen werden.
Jetzt heisst es, Familie und Freunde in die Arme zu schliessen, über das Erlebte zu berichten, das Verpasste zu erfahren und sich wieder an das „richtige“ Leben zu gewöhnen. Mal schauen, wann und wohin uns die nächste Reise führt. 🙂

Bei der Büsli Abgabe im Hafen von Halifax, Kanada